Ein eindrucksvolles Konzert mit musikalischer Tiefe, emotionaler Strahlkraft und begeisterndem Nachwuchs erlebten die zahlreichen Besucherinnen und Besucher am Sonntagabend, den 09.11.2025 in der Freudenstädter Stadtkirche. Das Harmonika-Orchester-Glatten und dasAkkordeon-Ensemble Alpirsbach unter der Leitung von Ulrich Münnich gelang es, die historische Kirche mit einem facettenreichen Klangspektrum zu erfüllen – von barocken Werken über romantische Melodien bis hin zu modernen Kompositionen voller Ausdruckskraft.
Dekan Andreas Streich eröffnete den Abend mit herzlichen Begrüßungsworten bevor Jürgen Liedtke gewohnt charmant und informativ durch das Programm führte und die Werke mit Anekdoten bereicherte. Dabei wies er auch auf den „Chor der Engel“ im Deckengewölbe der Kirche hin, der sinnbildlich für die erhabene Stimmung des Abends stand.
Gleich zu Beginn erklang das „Präludium in D-Moll“ von Johann Sebastian Bach, dessen barocke Tiefe in der Akustik der Kirche besonders zur Geltung kam. Es folgten die zarten und zugleich bewegenden Klänge von „Elvira Madigan“ von Wolfgang Amadeus Mozart. Mit dem „Concerto d’Amore“ von Jacob de Haan führte das Orchester in die Welt moderner Klangfarben, bevor mit „Highland Cathedral“ von Michael Korb und Ulrich Roever ein feierlicher Höhepunkt erklang – auch ohne Dudelsack entfaltete sich in der wunderbaren Atmosphäre der Stadtkirche eine majestätische Klangpracht.
Emotionale Momente folgten, als Ramona Klumpp, begleitet von Ulrich Münnich am Akkordeon, die gefühlvollen Lieder „You Raise Me Up“ und „Halleluja“ sang. Das Publikum dankte mit langem Applaus. Im Anschluss zeigte Nachwuchsmusiker Jonas Wild, Schüler des Handharmonika-Clubs Deckenpfronn, gemeinsam mit Münnich sein beeindruckendes Können bei „Libertango“ und „My Way“.
Mit dem vom Dirigenten arrangierten James-Bond-Titel „Skyfall“ setzte das Orchester einen modernen Kontrast, bevor „Music Was My First Love“ von John Miles die Liebe zur Musik in berührender Weise zum Ausdruck brachte. Zum Abschluss erklang, unterstützt von zwei sehr jungen Schülerinnen und einem Schüler mit ihrem ersten Auftritt, der Titel „Time to Say Goodbye“, ein bewegender Moment, der Publikum und Musiker gleichermaßen rührte.
Der Applaus wollte kaum enden. Standing Ovation und zwei verdiente Zugaben rundeten diesen besonderen Konzertabend ab. Einmal mehr zeigte sich, welch verbindende und erhebende Kraft Musik entfalten kann – besonders, wenn sie mit so viel Leidenschaft dargeboten wird.
